Bereits Monate vorher hatte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Holzfeld ein Festkomitee eingesetzt, das den Rahmen und den Ablauf der Veranstaltung gestalten sollte: 50 Jahre seit der Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Holzfeld und Gründung des Fördervereins, des ersten im damaligen Kreis St. Goar. Ohne Umschweife hatte der Bürgermeister Dr. Walter Bersch zugesagt, beim Festkommers die Laudatio zu halten. Am letzten Samstag, 16. November, war es dann soweit. Der erste Vorsitzende Jens Krautkrämer konnte gut 130 Besucher im Gemeindehaus Holzfeld begrüßen. Neben den Offiziellen der Stadt Boppard, Bürgermeister, Sachbearbeiter, Wehrleitung, Einheitsführer sowie den Vertretern der anderen Holzfelder Vereine waren 6 Gründungsmitglieder des Fördervereins als Ehrengäste anwesend: Alois Bach, Edi Frohs, Toni Frohs, Günter Heeb, Erich Krautkrämer und Hermann Muders.
In seiner Laudatio ging der Bürgermeister zunächst auf die näheren Umstände der Neugründung der Wehr im Zuge der anstehenden Verwaltungsreform von 1976 ein. Sodann folgte er chronologisch der stetigen Weiterentwicklung des Löschzugs. Ein besonderer Höhepunkt war für ihn die Einweihung des Löschfahrzeugs im Jahre 1997, die er, frisch im Amt als Bürgermeister der Stadt Boppard, mit vollzogen hatte. Als nächster Redner stellt der Einheitsführer der Ortsgemeinde Holzfeld, Markus Müller besonders heraus, dass im Löschzug die Schlagworte Zusammenhalt, Teilhabe und Inklusion keine leeren Worthülsen darstellen, sondern letztendlich für die hervorragende Kameradschaft ausschlaggebend waren und weiterhin sind. Zu guter Letzt wünschte er der Feuerwehr eine ebensolche Feier wie heute zu ihrem 100-jährigen Bestehen. Eine ähnliche Sicht teilte der Wehrleiter der Stadt Boppard, Peter Link. Daneben wies er darauf hin, dass die Einsätze nur den spektakulären Anteil der Tätigkeiten bilden. Vergessen werden vielfach die Leistungen für regelmäßige Übungen, die Grundausbildung und die Weiterbildung sowie die ständige Einsatzbereitschaft. Sein abschließender Wunsch ging dahin, dass sich auch in den kleinen Ortschaften wie Holzfeld genügend junge Leute finden, die den wichtigen Dienst in der Feuerwehr weiterführen. Das letzte Grußwort wurde vom kürzlich eingeführten Ortsvorsteher Johannes Link an die versammelte Zuhörerschaft gerichtet. Er selbst Mitglied des Löschzugs kann aus eigener Anschauung sprechen und betonte die Rolle des Fördervereins bei der Unterstützung des Löschzugs, aber auch der Rolle des Vereins als Ausrichter und Förderer vieler Veranstaltungen, die das Dorfleben bereichern. Zum Schluss seiner Ausführungen überbrachte er die Grüße und Geschenke der anderen drei Dorfvereine, die des Musikvereins, des Sportvereins und des Verschönerungsvereins.
Schließlich war es soweit, die anwesenden Gründungsmitglieder zu ehren, die sich vor 50 Jahren zusammengefunden hatten, die aktive Wehr und den Förderverein ins Leben zu rufen. Der Vorsitzende des Fordervereins Jens Krautkrämer bedankte sich insbesondere für die 50 Jahre treue Mitgliedschaft im Verein sowie deren aktive Teilnahme am Vereinsgeschehen und überreichte eine Urkunde und ein Weinpräsent. Damit war der offizielle Teil des Jubiläums beendet. Zur Überleitung in den gemütlichen Teil des Abends präsentierte Jens Krautkrämer einen kurzes Video, das eine Alarmierung im Jahr 1979 dokumentiert, und zahlreiche Fotos, die Einsätze der Wehr, aber auch die gesellschaftliche Rolle des Vereins für ein lebendiges Dorfleben vor Augen führten. Als Festschmaus war nun das Holzfelder Leibgericht „Kulles“, woanders als „Düppekuche“ bekannt, angesagt. Noch viele Stunden erstreckte sich die Jubiläumsfeier und bot zahlreiche Möglichkeiten, sich bei den anwesenden Feuerwehrleuten über das Gestern, Heute und Morgen der Feuerwehren hierzulande auszutauschen.