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Kappensitzung 2025: Dschungelcamp Holzfeld

  • Beitrag veröffentlicht:25. Februar 2025
  • Beitrags-Kategorie:Karneval

Auch das Dschungelcamp wurde in den letzten Tagen nicht von den Influenza-Viren verschont. An sich war der Gemeindesaal in Holzfeld ausverkauft, aber es fehlten einige krankheitsbedingt. Deshalb begrüßte die Sitzungspräsidentin Iris Melzer im Namen des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr alle Anwesenden und wünschte den zu Hause gebliebenen gute Besserung. Zuvor, und das ist bereits Tradition, wurde das Intro-Video gezeigt, dass das Gefolge der Sitzungspräsidentin (Katharina Kaiser, Marina Krautkrämer und Klaudija Sadikovic) vorstellte und einen humoristischen Einblick in die Höhen und Tiefen des Dschungelcamps gab. Diese Art der Einstimmung auf das Motto der diesjährigen Sitzung gefiel dem Publikum und leitete über zu den Auftritten der Aktiven.

Als ersten Programmpunkt konnte die Sitzungspräsidentin die Holzfelder „Sternchen“ Kindergarde ankündigen, die zur Musik von Pipi Langstrumpf die Bühne betrat und zu Melodien aus einem Dance Medley in ihren schmucken Uniformen sehr gut einstudierten Tänze aufführte. Daneben gibt es in Holzfeld auch eine Jugendgarde, die „Sterne“, die als nächste auftrat und mit sportlichen Einlagen wie Hebefiguren zu den Takten eines Dance Medley glänzen konnte. Das Publikum forderte nach den Auftritten der Kinder- und Jugendgarde eine Rakete und applaudierte der Trainerin Tina Michel für die gekonnt einstudierten Darbietungen. Es folgte eine gleichermaßen närrische wie politische Büttenrede des Ortsvorstehers Johannes Link, der von Europa über den Bund, das Bundesland und die Stadt Boppard schließlich bei der Ortsgemeinde Holzfeld landete und unter anderem die Narretei beklagte, dass täglich 40 Busse durch den Ort fahren, fast alle ohne Fahrgast. Tanzend ging es weiter mit dem Möhnenclub Immerfroh aus Lahnstein, der im Holzfelder Karneval schon seit Jahren einen festen Platz hat. Obwohl die Indianer-Truppe einige Verluste durch den Influenza-Virus zu verzeichnen hatte, war das Publikum von dem rhythmischen Tanz zur Musik von PUR „Wo sind all die Indianer hin?“ begeistert. Im Anschluss konnte die Sitzungspräsidentin eine musikalische Zweiergruppe (Thomas Heckhoff Gitarre und Thomas Böhm Gesang) aus dem Nachbarort Werlau ankündigen. Die beiden schafften es nicht zuletzt beim Kehrvers „den Nippel durch die Lasche ziehn“, den Saal zu lautem Mitsingen zu animieren. Danach wurde es ernst. Zwei Freiwillige aus dem Publikum wurden gesucht, um die erste Dschungelprüfung vor den Augen des Publikums abzulegen. In einer Kiste mit allerlei Getier waren Sterne zu ertasten, was beiden Kandidaten mühelos gelang. Als letzter Programmpunkt vor der Pause durfte Helene Fischer, dargestellt von Elisabeth Ruggenthaler und in diesem Jahr unterstützt von ihrer Enkelin Alina, nicht fehlen. Erst mit “Liebe ist ein Tanz“, aber erst recht mit „Atemlos“, ausdrücklich verlangt vom Publikum, brachten beide den Saal zum Kochen.

Nach der wohlverdienten Pause erfolgte, untermalt vom Lied „Tarzan Boy“, erneut der Einzug des Viererrates. Stolz durfte die Sitzungspräsidentin das Holzfelder Männerballett, das sich im letzten Jahr wieder formiert hatte, im Untertitel als „Die Taktlosen“ ankündigen. Aber anders als der Untertitel es verhieß, stimmte der Takt dieser Wikingertruppe um den Jüngling „Wickie“ (Max Flauger) zu den flotten Rhythmen aus dem Repertoire der Band Santiano. Das Publikum forderte eine Zugabe und beklatschte die Trainerin Bianca Flauger für die gelungene Darbietung. Im Anschluss daran kam es zu einem Zwiegespräch zwischen einer eleganten Frau aus der Großstadt und einem bekennenden Dorfkind (Pia Trimpe-Müller und Lisa Berger). Es trat so manches Missverständnis auf, als die Stadtfrau lehrmeisterlich ihre vegane Ernährung anpries, und die Landfrau in deftigen Worten ihre deftigen Gerichte gegenüberstellte. Es folgte das in diesem Jahr durch das Influenza-Virus dezimierte Männerballett Weiler, das dennoch nicht weniger als Cowboy-Gruppe begeistern konnte. Sie machten aus dem Mangel eine Tugend, indem die Trainerin Tina Löffler gleich für zwei fehlende Cowboys in die Breche sprang. Unter anderem zum Lied „Cotton Eye Joe“ beeindruckten sie das Publikum mit gekonnten Tanz- und Hebefiguren. Eine weitere Tanzgruppe ist Stammgast in der Holzfelder Fastnacht, die Blue Diamonds aus Emmelshausen. In diesem Jahr präsentierten sie sich als „Police & Prisoners“. Die Präzision und Schnelligkeit ihrer Darbietung beeindruckten die Gäste im Saal, die den Auftritt mit anhaltendem Beifall honorierten. Dem Motto des Abends folgend stand als Nächstes die zweite Dschungelprüfung auf dem Programm. Zwei Freiwillige sollten einer klebrigen, gallertartigen Masse nach tierischen Resten durchsuchen und anschließend aufessen. Diese waren natürlich nicht echt und dafür zuckersüß, aber allein vom Aussehen her eine Herausforderung, fast wie im TV-Dschungelcamp. Dann kam es schon zum letzten Programmpunkt des Abends, zu dem von langer Hand vorbereiteten Auftritt eines ehemaligen Holzfelders: Dirk Schulz alias Ultravox mit „Dancing with Tears in my Eyes“ wurde jedoch vom ausgelassenen Publikum nicht entlassen bevor er, wie alle Jahre zuvor„Willenlos“ zum Besten gegeben hatte. In dieser Hochstimmung bat die Sitzungspräsidentin Iris Melzer alle Aktiven zu einem bunten Kostümbild auf die Bühne. Ihr Dank galt nicht nur den Aktiven sondern auch allen fleißigen Helfern im Saal. Damit endete die diesjährige Kappensitzung mit dem Hinweis, dass in der Sektbar noch weiter gefeiert werden kann, während der Gemeindesaal ab Mitternacht freigeräumt und für die Bundestagswahl hergerichtet werden müsse, was viele helfende Hände in Kürze bewerkstelligten.